Ein Jahr Legion Wasserschloss – Ein Rückblick auf die Fusion und ihre Entwicklung
Am 28. März 2024 wurde die Fusion der drei Unihockeyvereine UH Baden-Birmenstorf, UHC Powermäuse Brugg und UHC Obersiggenthal offiziell angenommen. Damit entstand im Sportausbildungszentrum Mülimatt in Windisch der grösste Unihockeyverein des Kantons Aargau: die Legion Wasserschloss. Die Fusion hatte das Ziel, den Unihockeysport in der Region langfristig zu stärken, strukturelle Herausforderungen zu bewältigen und insbesondere die Nachwuchsförderung auf ein neues Level zu heben. Nun, ein Jahr nach der Gründung, ist es Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen.
Nachwuchsarbeit als Erfolgsmodell – Aufstieg und Klassenerhalt für die Junioren
Besonders erfreulich verlief das erste Jahr für die Juniorenmannschaften der Legion Wasserschloss. Die neu formierte U21-Mannschaft dominierte ihre Liga und schaffte den Aufstieg in die dritthöchste nationale Stärkeklasse. Besonders bemerkenswert: Die Mannschaft blieb in der gesamten Saison ungeschlagen. Am 30. März steht die letzte Runde an, die dieses herausragende Ergebnis hoffentlich noch einmal unterstreichen wird.
Auch die U18-Junioren stellten ihre Klasse unter Beweis. Nach ihrem Aufstieg im vergangenen Jahr behaupteten sie sich erfolgreich in der zweithöchsten nationalen Stärkeklasse (U18 B) und sicherten sich mit einem starken fünften Platz den Klassenerhalt.
Am letzten Spieltag schafften es auch die U16-Junioren, die Liga zu halten. In einer ausgeglichenen Gruppe kam es zu einem entscheidenden Spiel gegen den Kantonsrivalen Unihockey Team Aarau. Mit einem verdienten Sieg sicherte sich die Mannschaft den Verbleib in der zweithöchsten nationalen Spielklasse und bestätigte damit die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der Legion Wasserschloss.
Herausforderungen im Fanionteam – Kampf um den Ligaerhalt
Weniger rund verlief die Saison für das Fanionteam der Legion Wasserschloss in der 1. Liga Grossfeld. Nach einer inkonstanten Saison musste die junge Mannschaft als Zwölftplatzierter in die Playouts. Dort trafen sie auf die Bern Capitals, die als Neuntplatzierte aus der Qualifikation hervorgingen.
In einer unglaublich packenden Best-of-Five-Serie bot die Legion Wasserschloss den favorisierten Bernern einen harten Kampf. Im entscheidenden fünften Spiel schien der Sieg zum Greifen nah, doch 26 Sekunden vor Schluss musste das Team den Ausgleich hinnehmen. In der Verlängerung erspielte sich die Legion zahlreiche Chancen, traf unter anderem Latte und Pfosten, doch kurz vor Ablauf der Overtime gelang den Capitals das entscheidende «Golden Goal». Damit muss das Team in die Auf-/Abstiegsplayoffs gegen den UHC Einhorn Hünenberg. In einer weiteren Best-of-Five-Serie wird sich entscheiden, ob die Legion Wasserschloss den Verbleib in der 1. Liga Grossfeld sichern kann.
Die kommenden Heimspiele:
Freitag, 04.04.2025, 20:00 Uhr, Go Easy Freizeit und Event AG, Siggenthal Station
Samstag, 12.04.2025 (vorbehaltlich), 18:00 Uhr, Go Easy Freizeit und Event AG, Siggenthal Station
Die Mannschaft hofft auf zahlreiche Unterstützung, um den Klassenerhalt zu sichern!
Damenmannschaft verpasst Klassenerhalt vorerst knapp
Auch für das Damen-Team in der 1. Liga Kleinfeld war die Saison herausfordernd. Nach dem Aufstieg in die höchste Kleinfeld Spielklasse in der vorletzten Saison sah sich das Team starker Konkurrenz entgegen. Trotz leidenschaftlicher und engagierter Auftritte fehlten am Ende lediglich zwei Punkte, um den direkten Klassenerhalt zu sichern.
Nun steht das Team vor den Auf-/Abstiegsplayoffs und trifft auf den Berner Vertreter UHC Burgdorf. Auch hier hofft die Mannschaft auf zahlreiche Fans, die sie in der entscheidenden Phase der Saison unterstützen!
Kommendes Heimspiel:
Samstag, 05.04.2025, 13:00 Uhr, MZH Birmenstorf AG
Strukturelle Entwicklungen – Fortschritte und Herausforderungen
Ein zentrales Ziel der Fusion war es, die strukturellen Herausforderungen im Unihockeysport der Region Wasserschloss anzugehen. Bereits nach einem Jahr zeigen sich erste Erfolge:
- Die Nachwuchsteams sind gut aufgestellt und können sich in einem leistungsorientierten Umfeld weiterentwickeln.
- Die ehrenamtlichen Vereinsämter sind weitgehend besetzt – ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Entwicklung des Vereins.
- Die Legion Wasserschloss erfreut sich grosser Beliebtheit und wachsender Mitgliederzahlen.
Dennoch gibt es weiterhin Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Halleninfrastruktur. Als Unihockey-Grossfeld-Verein ist die Legion Wasserschloss auf Dreifachturnhallen angewiesen. Trotz sportlicher Erfolge und steigender Mitgliederzahlen bleiben die verfügbaren Hallenkapazitäten begrenzt.
Erschwerend kommt das Konkursverfahren gegen die Go Easy Freizeit und Event AG hinzu, – eine der Heimspielhallen der Legion Wasserschloss. Diese Situation brachte neue, finanzielle Herausforderungen mit sich. Die massiv steigenden Kosten für Hallenmieten und Spieltag-Durchführungen sind selbst für einen Verein dieser Grösse kaum noch tragbar, was den Vorstand dazu drängte die Halleneinheiten in der Go Easy aufzugeben.
Starke Präsenz neben dem Spielfeld – Die Legion in den sozialen Medien
Nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in der digitalen Welt konnte die Legion Wasserschloss Erfolge feiern. Der Verein hat sich in den sozialen Medien eine beeindruckende Reichweite aufgebaut:
- Auf Instagram erreicht die Legion monatlich rund 4.000 Konten.
- Das Trikot-Release-Video, das in aufwändiger Produktion entstand, erzielte 11.000 Aufrufe und wurde insgesamt 26 Stunden lang angesehen.
- Auf TikTok sorgen Highlight-Clips und unterhaltsame Spielszenen für Aufmerksamkeit. Die Videos erzielten total bis 151.000 Aufrufe und erreichten über 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauer aus der Schweiz.
Diese Zahlen zeigen, dass die Legion Wasserschloss nicht nur sportlich, sondern auch in der Aussendarstellung eine wachsende Community rund um den Unihockeysport aufbaut, welche weit über die Grenzen der Region hinausgeht.
Ein Dankeschön an alle Beteiligten
Ein Jahr nach der Fusion zieht die Legion Wasserschloss eine insgesamt positive Bilanz. Trotz sportlicher Herausforderungen in den höchsten Mannschaften ist klar, dass der Verein auf einem vielversprechenden Weg ist – insbesondere im Nachwuchsbereich.
Zum Jubiläum möchte der Verein allen danken, die diese Entwicklung möglich gemacht haben: den Gemeinden für die Bereitstellung von Infrastruktur, dem Vorstand, den Trainern, Funktionären und Sponsoren für deren ehrenamtliches Engagement. Ohne ihren Einsatz und die Unterstützung wäre dieser Weg nicht begehbar.